WIRTSCHAFTSSPIEGEL - Ausgabe 6/2022

Innovationen und Gründungen 25 Foto: FSU/Jan-Peter Kasper Gute Nachrichten für die Thüringer Gründerszene: Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) gehört zu den Top-10 der Gründungshochschulen in Deutschland. Damit ist die Uni Jena die wichtigste Kaderschmiede des Landes für angehende Start-up-Gründer. Sie kann unter anderem in der optischen Forschung punkten. Das zeigt ein neues Ranking der Plattform „Top 50 Start-ups“ auf. Jena als Kaderschmiede für Start-up-Gründungen Friedrich-Schiller-Universität punktet im Ranking Die Jenaer Universität landet in diesem Ranking auf Platz sieben. Das sei nur mit innovativen Forschenden in Kombination mit einer passenden Infrastruktur und zahleichen Unterstützungsangeboten für Gründerinnen und Gründer zu schaffen, meint Prof. Dr. Georg Pohnert, Vizepräsident für Forschung der FSU. „Die Universität Jena ist auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe gegangen und wird mit den Schwergewichten in München, Aachen oder Karlsruhe gemessen. Das reflektiert auch unser Verständnis von Wissens- und Technologietransfer als strategischer Kernaufgabe der Universität“, so Pohnert. „Dieses Ranking zeigt ebenso wie zahlreiche Rückmeldungen aus der Gründungsszene, dass wir in Jena mit einer Kombination aus individueller Beratung und breiter Unterstützung auf dem richtigen Weg sind.“ Das sagen die Ranking-Macher „Die ungekrönte Start-up-Hauptstadt Thüringens ist Jena. Von insgesamt elf Start-ups aus dem Bundesland in den Top-50-Rankings von 2017 bis 2021 entfielen allein acht auf die Universitätsstadt. Offenbar stellt die Existenz einer renommierten Hochschule − wie auch bei anderen deutschen Start-up-Zentren − einen wichtigen Standortvorteil dar“, bewerten die Autoren von „passion4business“ das Abschneiden der FriedrichSchiller-Universität und ergänzen: „Jena mit seinen nur 110.000 Einwohnern kann sich damit auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen.“ Selbstständigkeit ist frühes Thema An der FSU werden die Transferprozesse zentral durch das „Servicezentrum Forschung und Transfer“ (SFT) gebündelt. Der Weg in eine Selbstständigkeit oder Unternehmensgründung wird an der Universität früh gelegt. Fächerübergreifende Lehre zu Gründungsthemen und eine Beratung von der Idee bis zur Internationalisierung gehören zum breiten Angebot für potenzielle Gründende. Der Gründungsservice als Teil des SFT unterstützt von Studierenden bis hin zu Professorinnen und Professoren individuell im Gründungsprozess. Im Fokus stehen Ausgründungen, die auf Forschungsergebnissen basieren, sogenannte Spin-offs und innovative Startups. Aber auch alle anderen Grün- dungsideen werden beraten und unterstützt. Jährlich werden etwa fünf bis zehn Kapitalgesellschaften aus dem Universitätsumfeld heraus gegründet. (tl) Dieses Biomaterial aus Nanozellulose war der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Ausgründung aus der Universität Jena. Die Chemikerinnen Dr. Dana Kralisch und Dr. Nadine Heßler (Bild) gründeten die JeNaCell GmbH, die 2021 von Evonik aufgekauft wurde.

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