WIRTSCHAFTSSPIEGEL - Ausgabe 6/2022

Anzeige 27 Foto: STIFT / GMM Fingerabdruckscanner kommen in immer mehr sicherheitsrelevanten Bereichen zu Einsatz. Sie können Türen öffnen oder mobile Endgeräte entsperren. Doch die bisherigen Systeme haben durch häufige Berührungen ein Problem: Oft sammelt sich Dreck auf der Sensorfläche, so dass mehrere Anläufe bis zu einem erfolgreichen Scan nötig sind. Hinzu kommt durch den Finger-Sensor-Kontakt eine mögliche Keimbelastung. Diesen Problemen setzt das Start-up IDloop GmbH aus Jena einen kompakten, kontaktlosen Fingerabdruckscanner entgegen. Ihr Produkt scannt nicht nur einen flachen Fingerabdruck, sondern nimmt das räumliche Profil der ganzen Hand auf. Der im kompakten Scanner integrierte Minicomputer errechnet in weniger als 100 Millisekunden die zweidimensionalen Fingerabdrücke, die kompatibel zum Abgleich mit bestehenden Datenbanken sind. Perspektivisch können mit Hilfe des Thüringer Unternehmens 3DDatenbanken für eine genauere Identifizierung aufgebaut werden. LICHT & LEBEN Der Nachweis von Legionellen oder Salmonellen im Trinkwasser ist langwierig und erfordert aufwändige Laboruntersuchungen. Die FluIDect GmbH will ein neuartiges Verfahren zur Marktreife bringen, das die Untersuchung von Prozessmedien in Industrieanlagen kontinuierlich ermöglicht. Der Physiker Dr. Michael Himmelhaus, der Maschinenbauer Dr. Tobias Schröter und der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schindlbeck gründeten das Unternehmen 2021, um einen neuartigen Sensor nach jahrelanger Forschungsarbeit in erste anwendungsreife Produkte zu überführen. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen fördert das Startup, das über drei erteilte Patente verfügt und ein weiteres angemeldet hat. Das Team will sich zunächst auf Lösungen zur Untersuchung der Trinkwasserqualität, für die Fermentation oder zur Überwachung der Farbenproduktion konzentrieren. Neue Anwendungen für den medizinischen Bereich sind in der Perspektive möglich. SONDERPREIS FÜR JUNGE UNTERNEHMEN Wettersatelliten, Anlagen zur Quantenkommunikation oder die Herstellung von OLED-Displays haben eines gemeinsam: Sie alle enthalten optische Komponenten höchster Güte. Darauf hat sich die Layertec GmbH in Mellingen spezialisiert. Gründer und Geschäftsführer ist Hartmut Heyer, der sich schon früh höchste Anerkennung mit der Beschichtung optischer Komponenten erworben hat. Gleich nach der politischen Wende begann Heyer in der Garage eines Bauernhofes seine Firma aufzubauen. Heute beschäftigt die Layertec GmbH über 350 Mitarbeitende und ist weltweit eines von wenigen Unternehmen, das sowohl über eine eigene Feinoptikfertigung als auch über verschiedene Beschichtungstechnologien verfügt. Hartmut Heyer hat sein Unternehmen mit Weitblick, Ideenreichtum und unternehmerischen Denken stetig weiterentwickelt und international bekannt gemacht. Innovative Spitzenleistungen verbunden mit Teamwork und sozialer Verantwortung stehen ganz in der Tradition Ernst Abbes. ERNST-ABBE-PREIS FÜR INNOVATIVES UNTERNEHMERTUM Bei vielen Mannschaftssportarten stehen Trainer gestikulierend am Spielfeldrand, erreichen die Sportler mit ihren Hinweisen jedoch oft nicht. Auch gibt es bislang noch keine Möglichkeit, Gesundheitsdaten der Sportler an die Trainer zu übermitteln. Die Coachwhisperer GmbH aus Jena hat ein System entwickelt, das aktuelle Leistungsdaten der Spieler ermittelt und überträgt, und zugleich dem Trainer die Chance gibt, seine Anweisungen auf das Spielfeld zu übermitteln. Die Technologie ermöglicht eine individuelle Betreuung, indem der Trainer in Echtzeit auf Fehler hinweisen und Ratschläge geben kann. Trainer können aber auch frühzeitig gewarnt werden, wenn ein Sportler potenziell kritische Belastungswerte erreicht und ihn somit vor Verletzungen und Langzeitschäden bewahren. Das Kommunikationssystem kann auch in anderen Branchen eingesetzt werden, in denen eine schnelle Kommunikation benötigt wird. DIGITALES & MEDIEN

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