WIRTSCHAFTSSPIEGEL - Ausgabe 6/2022

Wirtschaft & Gesundheit 42 Foto: IOF Krebspatienten können neue Hoffnung schöpfen. Ein Team von Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF hat gemeinsam mit dem Industriepartner Varian Medical Systems ein neuartiges System zur Strahlenterapie von Tumoren entwickelt. Es soll die Heilungschancen bei Krebs verbessern. Für das produktionsreife Gesamtsystem haben die Wissenschaftler den Joseph-von-Fraunhofer-Preis erhalten. 3D-basierte Lagekontrolle in der Strahlentherapie durch einzigartige Messtechnik Joseph-von-Fraunhofer-Preis für Forscher aus Jena Für die Strahlenbehandlung von Tumoren machen sich Medizinerinnen und Mediziner die zerstörerische Kraft der Strahlenbehandlung zunutze: Mit ihr lassen sich die Tumorzellen gezielt abtöten und krebskranke Menschen in die Heilung führen. Elementar ist, die Tumorregion vollständig zu treffen und das gesunde Gewebe gleichzeitig möglichst zu schonen – eine Präzision, von welcher der Behandlungserfolg maßgeblich abhängt. Am Anfang steht eine Computertomografie Das medizinische Personal erstellt daher vorab über die strahlenbasierte Computertomographie ein genaues Bild des Tumors und plant anhand dieser Aufnahmen die Behandlung. Steht einige Tage später die eigentliche Bestrahlung an, muss die zu behandelnde Person exakt so positioniert werden wie bei der Erstuntersuchung. Auch darf sich die Lage während der Therapie nicht verändern. Mit einem neuartigen System lässt sich die Position von Patientinnen und Patienten sowohl vor als auch während eiDie Gewinner des Joseph-von-Fraunhofer-Preises für 3D-basierte Lagekontrolle in der Strahlentherapie: Dr. Peter Kühmstedt, Matthias Heinze und Dr.-Ing. Christoph Munkelt (v.l.)

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